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Die Frage nach den Vorfahren

Lange Zeit glaubte man, dass der Negrito, ein kraushaariger Zwergnegride, der heute noch im Inland der Philippinen, Indonesiens, Malaysias und der Andamanen lebt, zusammen mit Stegodon und Elephas (einer weiteren Elefanten-Urform) vom asiatischen Festland über die Borneo-Palawan-Landbrücke gewandert ist und der erste menschliche Bewohner der Philippinen war. Archäologische Untersuchungen der letzten zwanzig Jahre geben Anlaß, an dieser etablierten Theorie zu zweifeln.

Laufende Ausgrabungen in Cagayan Valley haben fossile Reste von Tieren ans Licht gebracht, von denen man annimmt, dass sie zu Nahrungszwecken geschlachtet wurden. Menschliche Werkzeuge, die in der Umgebung der getöteten Tiere gefunden wurden, deuten darauf hin. Dies könnte bedeuten, dass der Homo erectus, wahrscheinlich aus der Zeit des Java- und Peking-Menschen, lange vor dem Negrito Cagayan Valley bewohnte.

Knochenreste eines Cagayan-Menschen hat man bisher allerdings noch nicht gefunden. Die ältesten menschlichen Gebeine des Landes wurden 1962 in der Tabon-Höhle gefunden. Hoch oben auf einer dem Südchinesischen Meer zugewandten Klippe in Nordpa-lawan wurden die versteinerte Schädeldecke einer Tabon-Frau, menschliche Knochen, Schälwerkzeuge und die Knochen von Fledermäusen und Vögeln gefunden. Nach der Radiokarbonmethode auf 22 000 v. Chr. datiert, hat man die Tabon-Frau und ihre Höhlenmitbewohner vorläufig als Australoiden identifiziert.

Sollte sich diese Klassifizierung bestätigen, könnten sich die Spekulationen bewahrheiten, dass der Frühmensch der Philippinen von faszinierender Abstammung war. Sein Stammbaum umfasste an den Wurzeln die prähistorischen Vorfahren der chinesischen und aller asiatischen Rassen. Dieser Theorie zufolge entwickelte sich der Filipino aus derselben Linie wie die Vorfahren der Bewohner der pazifischen Inseln und Australiens.

Diese Frühmenschen werden heute Austronesier genannt, als ihr Ursprungsort das asiatische Festland bezeichnet. Nachdem sie begonnen hatten, Auslegerboote zu bauen und Seereisen zu unternehmen, siedelten sie auf Papua-Neuguinea, den Salomoninseln, Indonesien, den Philippinen, Hawaii, Mikronesien und den Hunderten von Atollen in den tiefblauen Weiten des Ostpazifiks. Anzeichen sprechen dafür, dass sie von Taifunen und starker Strömung auch nach Taiwan, Japan und Nordkorea getrieben wurden.

"Die Leistung dieser Seefahrer ist ohne Beispiel", sagt Jesus Peralta, der Kurator des Philippinischen Nationalmuseums. "Diese Leute haben Bravourstücke auf dem Navigationssektor vollbracht, als sie von Ostasien bis in den Pazifik vordrangen." Es ist erstaunlich, was für ein Wissen über Astronomie, Winde und Strömungen diese neolithischen Menschen gehabt haben müssen. Es steht außer Frage, als primitiv kann man diese Leute wahrlich nicht bezeichnen, die bereits zwischen 6000 und 2000 v. Chr. das größte Wassergebiet der Welt bereisten.

Eine interessante Fortführung der Austronesier-Hypothese existiert, die eine neue Variante darstellt. Bestimmte Beweisstücke — besonders versteinerte Reiskörner, die in Non Nak Tha, Thailand, gefunden wurden, und polierte Steinwerkzeuge und Keramik aus Hoa Binh in Vietnam — lassen Wissenschaftler vermuten, dass die austronesische Zivilisation älter als die indische oder chinesische sein könnte und das Südostasien ihre Wiege war.

Die Philippinen traten ungefähr im dritten Jahrtausend v. Chr. auf den Plan, als die Austronesier mit ihren Auslegerbooten ankamen und Keramik, Holzschnitzereien, Borkenstoff und die Kunst des Tätowierens mitbrachten. Die Muster der Tätowierungen waren von komplexer geometrischer Art.

Heute finden diese geometrischen Dekorationen noch in den Bastmatten und -hüten, bei der Herstellung von Waffen, Schmuck, Gefäßen und Bekleidung von kulturellen Minderheiten Verwendung, die an den Rändern der christlichen Zivilisationen des Landes leben.


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